Zahlreiche Höhepunkte beim Konzert zum 150. Jubiläum des Gesangvereins „Eintracht“ Bittenfeld

Der Gesangverein „Eintracht“ Bittenfeld 1868 e.V. hatte anlässlich des 150-jährigen Bestehens eingeladen und viele kamen. Die Bittenfelder Gemeindehalle war fast bis auf den letzten Platz besetzt, denn über 450 Gäste und Mitwirkende wollten sich das Jubiläumskonzert nicht entgehen lassen. Unter dem Motto „150 Jahre Zeitreise“ hatte die Eintracht ein abwechslungsreiches Programm gestaltet, das mit viel Applaus und Standing Ovations vom Publikum belohnt wurde. 

In seiner kurzweiligen Festrede lobte Herr Oberbürgermeister Andreas Hesky die Standhaftigkeit der Bittenfelder Sängerinnen und Sänger, die zwei Weltkriege und die Wirtschaftskrise gemeistert haben und als der älteste Verein Bittenfelds nun dieses große Jubiläum feiern können. Er zeigte sich überzeugt, dass der Verein auch das 200. Jubiläum feiern werde, nur könne er dann leider keine Festrede mehr halten. Mit viel Humor ging er auf die Zusammenarbeit zwischen der Kerngemeinde und den Bittenfeldern ein und erinnerte an sein Grußwort zum 140. Jubiläum des Vereins in der Zehntscheune. Dieses Mal käme er mit dem damals versprochenen Geschenk der Gemeinde Waiblingen. Er überreichte den beiden Vorsitzenden Helga Zaiser und Regina Ziron einen Scheck über 750 EUR, die sich dafür herzlich bedankten.

Karine Bell, die Vorsitzende des Sängerkreises Mittlerer Neckar, beglückwünschte den Gesangverein zu seinem großen Jubiläum und freute sich darüber, dass die Eintracht seit Gründung des Sänger­kreises im Jahr 1879 dessen Mitglied ist. Sie ging in Ihrem Grußwort auch auf die aktuelle Situation in vielen Gesangvereinen ein, die mit Mitgliederschwund aufgrund der Altersstruktur zu kämpfen haben. Sie lobte die Weitsicht des Vorstands der Eintracht, der mit der Gründung des Chors „Poco Loco“ im Jahr 2005 den Verein vergrößern und verjüngen konnte. Zum Abschluss ihrer Rede überreichte sie den beiden Vorsitzenden der „Eintracht“ zum 150-jährigen Jubiläum eine Urkunde des Sängerkreises.

Der Vorsitzende des Turnvereins Bittenfeld, Achim Kraisel, überbrachte dem Gesangverein im Namen der Bittenfelder Vereine herzliche Glückwünsche zum Jubiläum, lobte den Zusammenhalt zwischen den Vereinen in Bittenfeld und übergab Helga Zaiser einen Umschlag mit einem Geldgeschenk aller Bittenfelder Vereine.

Nach den Eröffnungsreden übernahmen Vilma Esch und Regina Ziron gekonnt die Moderation der Veranstaltung. Zuerst traten die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chors der „Eintracht“ Bittenfeld auf, die einen zeitlichen Bogen von Mozart bis hin zu Andreas Bourani spannten. Am Ende ihres Vortrags ließen sie zur Freude des Publikums zu dem Lied von Nena 150 Luftballons fliegen.

 

Anschließend trat der Männerchor des Turnerbunds Beinstein auf. Mit traditionellem Liedgut unter anderem von Friedrich Silcher begeisterte er die Anwesenden. Dabei verstärkten Sänger der Eintracht die Beinsteiner Stimmen.

 

Einen Augenschmaus gab es anschließend mit der Line Dance Gruppe „Just for fun“ aus Schwaikheim, die mit einem Medley von Classic bis Funky das Publikum erfreute.

 

Es folgte der Folklorechor des Gesang- und Turnvereins Hohenacker, der vor zwei Jahren sein 150. Jubiläum feiern konnte. Der für die Finanzen zuständige Michael Marx beglückwünschte die Eintracht mit einem kurzen Grußwort. Der stimmungsvoll vorgetragene Querschnitt aus dem umfangreichen Repertoire des Chors aus der Nachbargemeinde wurde vom Publikum mit Rufen nach einer Zugabe honoriert, die vom Folklorechor auch gerne gegeben wurde.

Vor der Pause brauten die Bittenfelder Mosthexen auf der Bühne einen Zaubertrank, der alle nötigen Zutaten für einen guten Gesang enthielt. Anschließend durfte das Publikum von dem Trank probieren und sich während der Pause vom Catering-Team Con Fes von Conny Schiede verwöhnen lassen. Die Zuschauer konnten nun auch die Ausstellung ansehen, die Dorothea Vosseler mit Mitgliedern des Vereins liebevoll aus dem Archiv des Vereins zusammengestellt hatte.

Nach der Pause zeigte eine Abordnung des Musikvereins „Frei weg“ Bittenfeld, welche Kraft in ihren Instrumenten steckt. Das Quintett beschallte die gesamte Halle auch ohne elektrische Verstärkung. Erneut forderte das Publikum eine Zugabe und erhielt sie auch.

 

Die Chorgemeinschaft der Sangesbrüder Unterheimbach mit Sängerlust Neuhütten schloss sich an. Der Männerchor hatte für die Eintracht ein Geschenk mitgebracht, das unschwer als Weinpräsent zu erkennen war, zumal das letzte Lied auch „Aus der Traube in die Tonne“ hieß. Die Vorsitzende und Moderatorin Regina Ziron nahm das Präsent dankend entgegen.

 

Mit einem Sketch über den Traum eines Junggesellen brachten anschließend die Zipfelbächler die Halle zum Kochen. Wenn der Traum so intensiv war, dass daraus fast Realität geworden ist, führt das zu emotionalen Höhepunkten, die von den hervorragenden Akteuren aus Bittenfeld lebensnah dargestellt wurden. Anschließend zeigte das Ensemble auf der Bühne eine Probe, in der unter anderem das Zahnarzt-Lied (Lady in Black) und das Haus mit dem Reisig davor (House of the Rising Sun) gekonnt besungen wurden. Erneut war eine Zugabe fällig.

 

Der GSV-Chor Erdmannhausen trug ein Stück aus dem Musical Les Miserables und bekannte UFA-Tonfilmmelodien vor, schloss mit Udo Jürgens und wurde mit reichlich Applaus belohnt.

Den Abschluss bildete der 2005 gegründete Frauenchor Poco Loco, der mit seiner Dirigentin Uljana Lauterbach ein abwechslungsreiches Repertoire einstudiert hatte. Lieder von den Toten Hosen, Max Giesinger, den Carpenters und The Mamas & The Papas wurden von den Anwesenden mit viel Applaus bedacht. Das mitreißende Mas Que Nada brachte südamerikanische Stimmung in die Gemeindehalle und führte erneut zu Rufen nach einer Zugabe. Diese wurde dann gemeinsam mit dem Gemischten Chor der „Eintracht“ mit dem Klassiker "New York, New York" gegeben.

Spontan hatte Ortsvorsteherin Anja Wenninger die Idee, das Publikum zu einem Geburtstagskanon zu animieren. Alle Gäste standen auf, sangen und zeigten, dass Gesang verbindet – eben „Eintracht“!

Die Vorsitzende Helga Zaiser bedankte sich zum Abschluss bei den vielen Helfern, die ein solches Fest erst möglich gemacht hatten, bei den Dirigentinnen und Dirigenten mit Blumensträußen und Weinpräsenten und bei Ortsvorsteherin Anja Wenninger für die Unterstützung des Fests aus dem Rathaus.

 

Bis weit nach Mitternacht war dann noch Gelegenheit zum Tanz mit DJ Uli aus Heilbronn. Ein gelungenes Fest zu einem großen Jubiläum!

 

P.S.: Die im Rahmen des Konzerts gezeigte Ausstellung wird in den kommenden Tagen im Bittenfelder Rathaus gezeigt. Hier haben die Besucher noch Gelegenheit, einen Blick auf die Geschichte des ältesten Vereins Bittenfelds zu werfen. Ebenso können Sie auch ein Exemplar der Festschrift zum Jubiläum mitnehmen.